Shein, Temu & Co – wenn Mode zur Wegwerfware wird
Billig, neu, schnell geliefert – cool, oder?
Auf Plattformen wie Shein oder Temu bekommst du Top-Trends im Minutentakt. T-Shirts für 3 €, Kleidchen für 5 €. Doch hinter dem günstigen Klick versteckt sich ein hoher Preis.
Ultra-Fast-Fashion: Was ist das eigentlich?
Fast Fashion war gestern – Ultra-Fast-Fashion ist das neue Extrem. Marken wie Shein produzieren laut Schätzungen bis zu 10.000 neue Artikel PRO Tag. Das bedeutet: Kleidung wird in rasanter Geschwindigkeit designt, produziert, vermarktet und nach kürzester Zeit wieder ausgetauscht.
Die Qualität? Zweitrangig. Viele Teile bestehen aus billigem Mischgewebe (z. B. Polyester + Baumwolle), das nicht recyclingfähig ist. Die Kleidung wird oft nur wenige Male getragen – oder gar nicht – und landet dann direkt im Müll oder im Altkleidercontainer. Der Kreislauf aus Überproduktion, Überkonsum und Textilmüll dreht sich immer schneller.
Die unsichtbaren Kosten: Umwelt, Menschen, Ressourcen
Die Schattenseite der Modeplattformen ist massiv:
Wasserverbrauch & CO₂-Emissionen steigen mit jedem neuen Artikel.
Chemikalien & Mikroplastik gelangen durch synthetische Stoffe in unsere Böden und Meere.
Ausbeutung von Arbeitskräften in Ländern mit geringen sozialen Standards ist an der Tagesordnung – oft ohne faire Löhne oder Arbeitsschutz.
Und was passiert mit all der Kleidung?
Viele denken: „Ich sortier’s aus und geb’s in den Container – dann wird’s schon weiterverwendet.“ Doch: Kleidung von Ultra-Fast-Fashion-Plattformen ist oft nicht verwertbar. Sie ist zu schlecht verarbeitet, nicht recyclingfähig und besteht aus Materialien, die schwer oder gar nicht getrennt werden können. Das Ergebnis: Tonnenweise Textilmüll. Exportiert. Verbrannt. Deponiert.
Was du stattdessen tun kannst:
Weniger, aber besser kaufen – Qualität vor Quantität.
Secondhand shoppen oder weitergeben (z. B. bei uns im Laden 😉)
Kleidungsstücke länger tragen, reparieren und pflegen
Marken hinterfragen, die auf Schnelligkeit statt Verantwortung setzen